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"Mein Leben ist total verändert"



Treffen der Frauen



Die Kinder sind immer dabei



Vorbereitungen für ein gemeinsames Essen

Wie es in Limpio bei den Frauen weiter gegangen ist

Limpio ist ein kleines Städtchen ca. 25 km von Asunción entfernt. Ursprünglich eher ein ländliches Gebiet, entwickelt sich Limpio immer mehr zu einem Vorort von Asunción, in dem sich zunehmend Industrie, aber auch Wohnsiedlungen ausbreiten. Die Bevölkerung – Campesinos, landlose Bauern, Wanderarbeiter - ist arm. Frauen und ihre Familien aus den Elendsvierteln von Asunción wurden hier mit Hilfe der Organisation „Habitat for Humanity“ angesiedelt. Damit begann vor einigen die Projektarbeit, denn Frauen einfach nur „umsiedeln“, ohne Unterstützung an einen neuen Wohnort bringen, weitab von dem bisherigen sozialen Umfeld und den Arbeitsmöglichkeiten, ist eine Garantie für das Scheitern der Neuansiedlung.

Elisabeth Dyck und Liesbeth Sawatzky haben dies erkannt und den Frauen in Limpio ihre Unterstützung angeboten. Während Elisabeth für die allgemeine Arbeitsplanung und -übersicht, die Näh- und Handarbeitsprojekte und die so genannten "charlas" (Kurzvorträge zu den verschiedenen Themen) verantwortlich ist gehören in Liesbeths Aufgabenbereich die Kochkurse, die Materialeinkäufe und die Kreditvergabe aus dem Revolvingfonds. Heute gehört auch Karola Dyck zu dem Team. Seit ihrer Studienzeit verantwortlich für die Abrechnung der Projektgelder bietet die junge Ärztin zusammen mit ihrer Studienkollegin Mary Méndez heute bei den Gruppentreffen ärztliche Sprechstunden für die Frauen und insbesondere für die Kinder an.

Wie ein Schneeball hat sich die Frauenarbeit inzwischen ausgeweitet: Zuerst wurden die Frauen in den neuen Siedlungen angesprochen, Frauen aus der Nachbarschaft kamen hinzu, Frauen aus der weiteren Umgebung fragten an, neue Gruppen bildeten sich.

Zur Zeit gibt es drei aktive Frauengruppen in verschiedenen Stadtteilen von Limpio: zwei Gruppen mit je 15 Frauen und die dritte mit bis zu 25 Frauen. Die Teilnehmerzahl ist nicht begrenzt, sondern offen und in letzter Zeit eher zunehmend.

Jede Gruppe hat aus ihrer Mitte eine Leiterin und eine Sekretärin gewählt, unter deren Leitung sie sich einmal in der Woche versammeln. Außerdem treffen sich die Gruppen jeweils an einem Nachmittag in der ersten vollen Woche des Monats mit Elisabeth und Liesbeth.

Bei den Treffen geht es immer um zwei Bereiche: zum einen um inhaltlich-thematische Bildungsarbeit und zum anderen aus den Erwerbsprojekten.

Der inhaltlich-thematische Teil beginnt mit einer kurzen geistlichen Besinnung, ein Koch- oder Backrezept wird besprochen und praktisch ausgeführt, Näh- oder Handarbeiten (Sticken (Aopoi), Häkeln (Nanduti), etc.) werden gemacht. In dem praktischen Teil folgen Austausch und Beratung über die Arbeitsprojekte der Frauen, Materialverkauf, Rückzahlung fälliger Kreditquoten, persönliche Fragen und Probleme der Frauen werden besprochen. Zum Abschluss gibt es eine "charla", einen Vortrag zur Weiterbildung über Themen wie Gesundheit, Gemeinschaftswesen, Ehe und Familie, Zusammenarbeit, Gemüsegarten, etc.

Die wöchentlichen Treffen werden in der ersten monatlichen Frauenstunde geplant und die Verantwortungen werden verteilt. Im Prinzip werden monatliche Themen festgelegt, aber jede Gruppe ist frei und selbstständig, auch andere Themen und Fragen ihres Interesses zu behandeln. In dieser Projektphase geht es neben den Bildungsthemen vorwiegend auch um die Förderung der Eigeninitiative und um das Selbstständigwerden der Frauen.

Im Mittelpunkt der jetzt laufenden Projektphase werden den Frauen neben der Weiterführung der Fortbildung zur Verbesserung ihrer Fähigkeiten in der Haushaltsführung und zur Förderung eines gesunden und harmonischen Familienlebens durch Starthilfen dazu befähigt, eine wirtschaftliche Erwerbstätigkeit zur Unterstützung und Verbesserung ihrer Familienökonomie zu betreiben. So wurden für fünf Frauen je eine Nähmaschine, für vier Frauen ein kleiner elektrischer Backofen,  für eine Frau eine Strickmaschine und für die anderen eine Küchengrundausstattung pro Gruppe und das Material für ihre jeweilige Produktionstätigkeit finanziert.

Eine der Frauen hat mit einer industriellen Würstchenproduktion begonnen. Im Moment verarbeitet sie 90 kg Fleisch pro Woche. Sie hat bereits eine elektrische Fleischmaschine und eine Tiefkühltruhe mit eigenen Mitteln gekauft. Eine Frau erstellt in handwerklicher Arbeit Putz- und Weichspülmittel mit ihrer eigenen Marke "Hogar Feliz" (glückliches Heim) her. Über diese im größeren Rahmen finanzierten Projekte hinaus macht praktisch jede Frau irgendeine Handarbeit, das typisch paraguayische Aho-poi oder anderes, oder Sandwichs oder Empanadas (Fleischpasteten) zum Verkauf. Elisaeth Dyck konnte den Frauen in einem Geschäft im Zentrum von Asunción die Möglichkeit öffnen, alle ihre Hand- und Näharbeiten dort für den Weiterverkauf zu verkaufen. Die Frauen bekommen ihre Waren gleich bezahlt und sind so nicht auf den aufwendigen Straßenverkauf angewiesen.

Trotz Mut und der allgemein positiven Stimmung unter den Frauen ergeben sich in den Projektgruppen doch auch immer wieder Probleme und Schwierigkeiten:
- Die Landesbevölkerung hegt allgemein, aus welchen geschichtlichen oder persönlichen Gründen auch immer, ein tiefes Misstrauen gegenüber allem, was von außen kommt, aber oft auch untereinander. Vertrauen aufbauen unter den Frauen und auch zu dem Team ist eine der großen Aufgaben.
- Manche möchten große Projekte starten. Ein Beispiel: Eine Frau kam und bat um Finanzierung für die Gründung einer Kooperative, mit allem was dazu gehört! Ohne Worte. Andere möchten in durchaus noch bescheidenem und theoretisch auch verständlichem Rahmen noch eine zusätzliche Nähmaschine oder einen Kühlschrank für ihre Esswarenproduktion finanziert bekommen. Aber dann ist es wichtig, die Kreditverpflichtungen in einem Rahmen halten, der die Rückzahlung nicht zu schwierig macht, weil gerade auch bei der ländlichen Bevölkerung, bei den Campesinos und Campesinas die Rückzahlungsbereitschaft der Kredite nicht gerade überwältigend ist. Hier muss noch viel Bewusstseinsbildungsarbeit geschehen. Bis jetzt haben sich dabei aber glücklicherweise noch keine Schwierigkeiten in diesem Bereich ergeben. Außerdem fehlen für größere Projekte die finanziellen Mittel.
- So ein Projekt kann in Paraguay nicht kurzfristig gesehen und geplant und dann abgebrochen werden. Der Schaden würde ungleich größer sein als die vorangegangene Hilfe. Die Begleitung der Projekte muss über einen längeren Zeitraum erfolgen. Als Die Verantwortlichen vor gut einem Jahr das Projekt wegen fehlender finanzieller Mittel als beendet erklärten, fiel alles in sich zusammen. Glücklicherweise kamen dann doch weitere finanzielle Mittel durch die IMO, der einzigen diese Frauengruppen unterstützenden Organisation. Aber die Vertrauensarbeit bei den Frauen musste von vorn beginnen. Heute gibt es wieder eine gute gemeinsame Basis.

Die Frauenprojekte können aber auch einige Ergebnisse und Erfolge aufweisen:
- Man merkt eine Aufbruchstimmung unter den Frauen. Sie spüren den Erfolg ihrer Arbeit, sie merken, dass sie etwas können und dass ihre Arbeit Resultate bringt. Sie stützen und verbessern ihre Familieneinkommen und helfen, wenn sie da sind, damit ihren Männern.
- Sie merken und erkennen, dass sie sich gegenseitig brauchen, Gemeinschaftssinn wird gefördert und Vertrauen wird aufgebaut.
- Ihr Selbstwertgefühl wächst. Viele von ihnen konnten nicht lesen und schreiben. Durch die Erwachsenenbildungsangebote in diesen Projekten konnten manche Lesen und Schreiben lernen und sogar ihren Schulabschluss nachholen. Auch dadurch, dass sie erwerbstätig sein können und Geld erwirtschaften, werden ihr Selbstwertgefühl und ihr Selbstvertrauen gestärkt.
- Die Vielfältigkeit ihrer Arbeits- und Beschäftigungsmöglichkeiten bringt Freude und Genugtuung in ihr Leben. Das ewige Tereré-Trinken und Fernsehschauen wird in vertretbare Grenzen zurückgedrängt.
- Ein weiteres Erfolgszeichen für den Prozess des Selbsständigwerdens ist die Tatsache, dass die mit dem Team gemeinsam geplanten Sommerkurse für ihre Kinder selbstständig  und eigenständig durchführen.

Doch es bleiben noch Herausforderungen für die Zukunft, wenn diese positive Entwicklung nachhaltige Wirkung zeigen soll:
- De Eigeninitiative muss weiterhin stark gefördert werden, um die Grundlage für Denken, Planen, Arbeiten und Lebensbewältigung in Selbstständigkeit zu schaffen.
- Die richtige Verwaltung der Finanzmittel muss einübt werden. Das erwirtschaftete Geld muss die weitere Produktion finanzieren. Das ist ein neues Konzept für die Campesinas und ihre Familien, die lieber alles für Konsumzwecke ausgeben und dann neue Kredite aufnehmen wollen.
- Das Team muss sich selbst motivieren und andere potentielle Förderer überzeugen, dass Förderung und Unterstützung noch lange nicht aufhören dürfen, sollen nachhaltige Resultate verzeichnet werden können.
- Frauen mit Führungspotential müssen identifiziert und speziell gefördert werden.
- Gesunde Familien bilden die Grundlage für eine gesunde Gesellschaft.

Elisabeth Dyck

 

Ich heiße Miriam ...



Mirjam präsentiert ihre Arbeiten

... und bin Kind einer ledigen Mutter, die ihren Lebensunterhalt als Köchin auf einer Estancia verdienen musste. Um mich als junges Mädchen zu schützen, wurde ich auf der Estancia in unserem Zimmerchen eingeschlossen. So wurde ich groß ohne Schule und ohne jede Lebenserfahrung. Mit 23 Jahren habe ich dann geheiratet. Leider starb mein Mann sehr bald an Krebs, und ich blieb mit der Verantwortung für meine Tochter und für meine Mutter allein zurück. Ich habe alle möglichen Arbeiten angenommen und alles getan, um meine Tochter zur Schule schicken zu können. Ich selbst konnte weder lesen noch schreiben, was mir große Schwierigkeiten und starke Minderwertigkeitskomplexe verursacht hat. Ich bin Gott so dankbar, dass es dieses Projekt gibt. Ich habe durch Ihre Unterstützung - vom Projekt wurde mir ein Stipendium dafür gegeben - in Abendkursen die Grundschule bis zur 9. Klasse abgeschlossen. Ich habe hier so viel gelernt, habe durch das Projekt eine Nähmaschine kaufen können und habe noch einen vollständigen Nähkursus abgeschlossen. Jetzt kann ich anderen meine erworbenen Kenntnisse weitergeben. Mein Leben ist total verändert, und ich bin Ihnen und dem lieben Gott so dankbar für diese Möglichkeit.

 

Ich heiße Josephine



Josephine (im Vordergrund)

Mein Vater verließ uns, als ich 9 Jahre alt war, und meine Mutter blieb mit uns drei Mädchen, von denen ich die Älteste bin, allein. Wir waren sehr arm. Meine Mutter fing an, für andere Leute zu waschen, und ich musste zuhause bleiben, um ihr dabei zu helfen. Somit war die Schule für mich mit dem 3. Schuljahr zu Ende. Trotz der großen Armut hat meine Mutter es verstanden, uns in Liebe und Eintracht als Familie zusammenzuhalten. Ich bin so dankbar, dass ich später durch Unterstützung dieses Projektes Abendkurse in derselben Schule machen konnte, in der meine Kinder am Tag zur Schule gehen. Auch hier in den Kursen dieses Projektes habe ich so viel an Koch- und Handarbeitskenntnissen erworben, dass ich der Schulleitung angeboten habe, diese in den "clubes" (zum Unterricht parallel laufende Beschäftigungsprojekte) an die Kinder weiterzugeben. Heute unterrichte ich an drei Nachmittagen in der Woche die Kinder in dieser Schule, und an einem Nachmittag in der Woche die Mütter dieser Kinder. - Ich kann meinen Dank für die Veränderung in meinem Leben durch dieses Projekt nicht in Worte fassen.

 

Frauen helfen einander und lernen miteinander

Chacarita

Chararita - hier haben die Frauen früher gewohnt

neuen Häusern

Die Frauen vor ihren neuen Häusern

Brotbacken

Hier backen die Frauen ihr Brot

Limpio, Asunción, Paraguay

 

Paraguay, gelegen im Herzen Südamerikas, ist ein Land mit ca. 6 Millionen Einwohnern, von denen 60 % unter 20 Jahre alt sind. Weit über die Hälfte dieser Einwohner wohnen in sehr einfachen Verhältnissen im ländlichen und städtischen Randbereich. Ein Grossteil dieser Bevölkerungsgruppe gehört zu den ärmsten Menschen im Land, bei denen oft sogar das Überleben unter minimalsten Bedingungen nicht gesichert ist.

Im paraguayischen Familienleben spielt die Frau eine bedeutende Rolle, vor allem deshalb auch, weil es viele unvollständige Familien und große Probleme mit Alkohol und Drogen vor allem bei den Männern gibt, die oft ohne Ausbildung und arbeitslos sind. Es gibt auch sehr viele allein erziehende junge Mütter.

Armut bekämpfen – Lebensumstände ändern – Zukunft gestalten

Wer in den Elendsvierteln von Asuncion lebt, hat kein Geld, keine Arbeit, keine Ausbildung und keine Möglichkeit, aus der Spirale der Armut zu entkommen.

 „Habitat for Humanity“, eine Organisation, die für wohnungslose Menschen Häuser baut, hat für Frauen aus dem Elendsviertel Chacarita in Asunción außerhalb von Asunción in dem Vortort Limpio Häuser gebaut. Aber damit allein ist es nicht getan. Die Frauen wollen ihr Leben grundlegend verändern, wollen lernen, in diesen Häusern zu leben. Und dazu brauchen sie Unterstützung.

Zusammen mit den Frauen ist ein Kursprogramm entwickelt worden, das folgende Bereiche umfasst::
     Ernährungslehre
     Lebensmittelverarbeitung und –konservierung
     Anlage und Pflege eines Gemüsegartens
     Erarbeitung von pädagogisch, sozialen und gesellschaftlich relevanten Themen
     Frau und Familie
     Wertorientierung und Werthaltungen als Basis für soziale Beziehungen
     Gesundheitsvorsorge
     Hygiene

Inzwischen gibt es sechs Frauengruppen, in denen diese Kurse durchgeführt werden. Die Frauen treffen sich einmal in der Woche an einem Nachmittag. Zu jedem Treffen kommen neue Frauen aus der nahen und fernen Nachbarschaft und fragen, ob sie mitmachen können.

 

Projektpartner:          ACOMEPA 
Spendenstichwort:    "Frauen Asunción"

 

Situation der Frauen in Paraguay

Gesundheit

  • 76,4% der paraguayischen Frauen haben keine Sozial- oder Krankenversicherung.
  • In Paraguay haben 76,4% der Bevölkerung im fortpflanzungsfähigen Alter keine Krankenversicherung. In den ländlichen Gegenden steigt dieser Prozentsatz sogar auf 89% an.
  • Die durchschnittliche Anzahl von Kindern der Frauen zwischen 15 und 44 Jahren liegt bei 2,9 Kindern. In den ländlichen Gebieten haben 41,1% der Frauen zwischen 15 und 44 Jahren keinen Zugang zu ausreichend vorgeburtlichen Kontrollen während der Schwangerschaft.
  • In der Welt ist während der fünf Jahre von 2000 bis 2004 jeden zweiten Tage eine Frau an einer Ursache gestorben, die mit Schwangerschaft, Geburt oder dem Wochenbett in Verbindung zu bringen ist.
  • Man schätzt, daβ in Paraguay mindestens alle 10 Tage eine Frau wegen eines riskanten Aborts stirbt.
  • Die riskante Schwangerschaftsunterbrechung ist eine der Hauptursachen der Müttersterblichkeit.

Quelle: General-Direktion für Statistiken, Umfragen und Volkszählungen (DGEEC),
Nationale Volksumfrage und sexuelle Gesundheit

Bildung

  • In der Welt gibt es 600 Millionen Frauen, die Analphabeten sind, und nur 320 Millionen Männern, die Analphabeten sind. 
  • Die durschnittliche Anzahl der Schuljahre der paraguayischen Frauen liegt niedriger als die der Männer, und der Prozentsatz des Analphabetentums unter den paraguayischen Frauen beträgt 9,8, während dieser bei den Männern nur 6,9. ausmacht.
  • Die paraguayischen Frauen (Bevölkerung über 25 Jahre) haben durchschnittlich eine Ausbildungszeit in der Schule von 6,8 Jahren, während die Männer im Durchschnitt 7,1 Jahre zur Schule gehen.
  • In den ländlichen Gebieten verlassen etwa 12,4% der Mädchen frühzeitig die Schule, während es bei den Jungen nur 3,7% sind.
  • 15,4% der ländlichen Frauen sind Analphabeten, während es bei den Männern auf dem Land nur 10,7% sind.

Quelle: General-Direktion für Statistiken, Umfragen und Volkszählungen,
Entwicklungsziele des Jahrtausends, Bericht aus Paraguay.

Gewalt
Gewalt gegen Frauen:;
Gewaltverbrechen anzuzeigen, ist der erste Schritt zur Lösung des Problems

  • In den letzten fünf Jahren haben in der Direktion des Servicio de Apoyo a la Mujer (SEDAMUR) = `(Diensstelle zur Unterstützung der Frau) beim Sekretariat der Frau die Anzeigen wegen Gewalt (physische, psychische, sexuelle und wirtschaftliche) gegen Frauen zugenommen.
              2000         426 Anzeigen
              2001         610 Anzeigen
              2002      1.314 Anzeigen
              2003      2.165 Anzeigen
              2004      2.214 Anzeigen
              2005      2.036 Anzeigen
  • In der Welt: Eine von je fünf Frauen ist irgendwann einmal in ihrem Leben physisch oder sexuell von einem oder mehreren Männern miβhandelt worden (Weltbank). Die Gewalt ist unter den Frauen in fortpflanzungsfähigem Alter eine so ernst zu nehmende Ursache des Todes oder der Invalidität wie Krebs; alle 15 Sekunden wird eine Frau überfallen. (Welt-Gesundheitsorganisation).

Wirtschaftliche Situation in PARAGUAY
Gesamtbevölkerung des Landes: 5.701.675          Männlich: 2.859.583           Weiblich: 2.842.092
Arbeitende Bevölkerung:               Männer: 1.561.745                   Frauen: 998.867
Arbeitslosigkeit:               Männer: 136.450                      Frauen: 177.694
Die Arbeitslosigkeit in Paraguay beträgt 7,6% der arbeitsfähigen Bevölkerung (2000/2001).
Die Arbeitslosigkeit unter den Männern beträgt 6,8% und unter den Frauen 9,0%.
Die Anzahl der Frauen als Familienhaupt hat sich in den letzten 20 Jahren verdreifacht.
Es gibt Diskriminierungen bei den Einnahmen aufgrund der Geschlechtszugehörigkeit:
Auf Landesebene verdienen die Frauen weniger als 70% des Monatseinkommens der Männer.
(Quelle: General-Direktion für Statistiken, Umfragen und Volkszählungen)

Die Kleinbetriebe beschäftigen 78% der Arbeitskräfte des Landes (1 bis 10 Angestellte), wovon 69,9% auf den weiblichen Teil der erwerbstätigen Bevölkerung entfallen.
Die erwerbstätige Bevölkerung, die als Hausangestellte arbeitet, beträgt nach Geschlechtszugehörigkeit geordnet:
- Frauen 93%
- Mánner 7%
- Ländliche Gebiete 21%
- Städtische Zonen: 79%
- 57% der Hausangestellten sind 15 bis 29 Jahre alt, während 25% ein Alter von 30 bis 44 Jahren haben.
(Quelle: Volkszählung 2002)



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